A HOUSE OF DYNAMITE
US 2025, 112', DCP, OV/d. Regie Kathryn Bigelow. Drehbuch Noah Oppenheim. Mit Idris Elba, Rebecca Ferguson, Gabriel Basso, Jared Harris, Tracy Letts, Anthony Ramos, Moses Ingram, Jonah Hauer-King, Greta Lee, Jason Clarke.
20 Minuten bis zum Desaster: Kathryn Bigelow (The Hurt Locker) inszeniert einen Atomangriff auf die USA und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Ein fesselnder Politthriller, der das Publikum mit der aktuell verfahrenen Weltlage konfrontiert.
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Rex 22
«Bigelow inszeniert den Kriegs- und Katastrophenfall als Disput von Menschen, die auf Bildschirme glotzen, wie man es aus vielen Hollywoodfilmen zu kennen meint. Sie tut es allerdings effektiver, knapper und drastischer: Plötzlich taucht nämlich eine Interkontinentalrakete irgendwo über dem nördlichen Pazifik auf den Bildschirmen der Militärs auf. Von da an arbeiten die Mitarbeitenden des Präsidenten, der Verteidigungsminister im Pentagon und wichtige und unwichtige Militärs gemeinsam immer neue Schocknachrichten auf. Erst mutmasst man noch über einen vermeintlichen Fehlalarm. Dann über eine überraschend verfeuerte Testrakete. Dann wird klar, dass das Atomsprengkopf-Geschoss in Richtung Chicago fliegt und womöglich zehn Millionen Menschen töten könnte. Den Frauen und Männern in A House of Dynamite bleiben weniger als 20 Minuten bis zum mutmasslichen Desaster. (...)
Bigelow konfrontiert das Kinopublikum mit der Tatsache, dass es zwar der Job von Militärs ist, sich ununterbrochen auf den Ernstfall vorzubereiten – dass sie in der Not aber fürchterlich überfordert und erschütternd hilflos wirken können. Der Hardcore-Realismus (…) kann tatsächlich als eine Art politischer Weckruf verstanden werden.» Wolfgang Höbel, Spiegel
«Mehrere Länder verfügen über genügend Atomwaffen, um die Zivilisation innerhalb weniger Minuten auszulöschen. Und doch herrscht eine Art kollektive Taubheit – eine stille Normalisierung des Undenkbaren. (…) Ich wollte einen Film machen, der sich mit diesem Paradoxon auseinandersetzt – um den Wahnsinn einer Welt zu erforschen, die unter dem ständigen Schatten der Vernichtung lebt, aber selten darüber spricht.» Kathryn Bigelow, La Biennale di Venezia