Pestalozzis Berg
Schweiz/BRD/DDR/I 1988, 117', Digital HD, D. Regie Peter von Gunten. Drehbuch Peter von Gunten, Peter Schneider, Lukas Hartmann, nach dem gleichnamigen Roman von Lukas Hartmann. Mit Gian-Maria Volonté, Rolf Hoppe, Heidi Züger, Christian Grashof, Michael Gwisdek, Corinna Harfouch.
«1799 sucht der Aufklärer, Humanist und Pädagoge Johann Heinrich Pestalozzi Zuflucht im Berghotel Gurnigel Bad. Sein Experiment, im Kloster von Stans vierzig verwaisten und verwahrlosten Kindern ein menschenwürdiges Zuhause und Bildung zu geben, ist am Unverständnis der Helvetischen Behörden gescheitert. Der Mittfünfziger befindet sich in einer tiefen Krise. (...) Durch den Kontakt zu einem Mädchen aus dem Volk beginnt er neuen Lebensmut zu schöpfen.» «Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg. DEFA-Spielfilme 1946-1992»
«Während man in der DDR über das dargebotene Bild des national verehrten Pädagogen und Sozialreformers enttäuscht war (...), interessierte man sich hierzulande mehr für die Frage, ob der Film dem Roman gerecht werde. Tatsächlich versteht sich Pestalozzis Berg auch nicht als Biopic, sondern versucht vielmehr (...) in der Aufnahme eines einzigen Moments den ganzen Menschen Pestalozzi in all seinen Facetten hindurchschimmern zu lassen. (...) Dabei zeichnet von Gunten in das Bild des Pädagogen mit feinen Linien eine Ambivalenz hinein, die von Rousseauscher Qualität ist, denn wie sein französisches Vorbild stellt auch Pestalozzi seine Ideale über das eigene Leben und verlässt seine Frau und den kranken Sohn, um anderen Kindern zu helfen.» NZZ