LATE AUTUMN
Akibiyori
Japan 1960, 128', DCP, Japanisch/d/f. Regie Yasujirō Ozu. Drehbuch Kōgo Noda, Yasujirō Ozu, nach dem Roman von Ton Satomi. Mit Setsuko Hara, Yōko Tsukasa, Mariko Okada, Keiji Sada, Miyuki Kuwano, Chishū Ryū, Nobuo Nakamura.
Sieben Jahre nach dem Tod ihres besten Freundes wollen drei alternde Männer die Tochter des Verstorbenen unter die Haube bringen, wobei alle drei vor allem für ihre Mutter, die schöne Witwe, schwärmen.
«Ayako ist 24 und denkt nicht im Traum ans Heiraten. Lieber lebt sie weiterhin mit ihrer Mutter Akiko zusammen; sie will diese nicht allein lassen. Das männliche Trio realisiert also, dass es die Mutter wieder verheiraten müsste, um der Tochter einen Mann zu bescheren. Und weil von ihnen selber nur einer als Witwer alleinstehend ist, kommt nur er für das Unterfangen in Frage.
Selten hat man Yasujirō Ozu so locker gesehen, bei aller Strenge in der Inszenierung. Die Dialoge sind voll Witz und feinen Nadelstichen, die Tochter fühlt sich von der eigenen Mutter hintergangen und merkt dank ihrer kecken Freundin Yuriko erst spät, dass da ein paar ältere Mannsbilder am Planen sind. Sie tun das für ihren Freund, klar, aber sie tun es auch alles andere als selbstlos einfach für ihre Jugendliebe. ‹Meine Güte, ist das alles kompliziert!›, heisst es auf dem Höhepunkt der melancholisch-burlesken Verwicklungen um die Frage, wer heiratet wann und wen und vielleicht sogar noch warum. Denn Liebe lässt sich bekanntlich weder erzwingen noch inszenieren. Es ist Ozus drittletzter Film und einer von nur vier Farbfilmen, die er gedreht hat.» trigon-film




