Iranische Neue Welle

Ab den 1960er Jahren entstand im Iran ein Gegenkino zum damaligen Mainstream, das seither auch als Iranische Neue Welle bezeichnet wird. Filme wie Mossafer (Abbas Kiarostami) und Davandeh (Amir Naderi) stehen dabei in der Tradition des Neorealismus, zeichnen sich aber auch durch Elemente aus, die immer wieder als besonders «poetisch» bezeichnet werden. Anhand von zahlreichen Filmbeispielen gibt der Vortrag einen Überblick über diese zentrale Strömung im globalen Kino.

Daniel Wiegand ist seit 2018 Assistenzprofessor am Seminar für Filmwissenschaft der Universität Zürich. Er forscht und lehrt zur Geschichte des Films und der Filmtheorie, u.a. zum Frühen Kino, zum Übergang vom Stumm- zum Tonfilm um 1930, zu Kindern im Film und zu den Filmen von Sohrab Shahid Saless und Amir Naderi. Beteiligung an Filmprogrammen zum Ersten Weltkrieg und zum frühen deutschen Tonfilm im Filmpodium der Stadt Zürich und im Kino Kunstmuseum Bern. Autor u.a. für Montage AV, Historical Journal of Film, Radio and Television und Filmbulletin: Zeitschrift für Film und Kino.