Traum Frau Coco
Schweiz 1991, 56', Digital, OV. Regie Paul Riniker. Drehbuch Paul Riniker.
Der Berner Marc-Patric erlebt sich selber als Frau im Körper eines Mannes und nennt sich daher Coco. Mit Hormonpillen und vier schweren Operationen verwandelt sie ihren männlichen Körper in einen weiblichen. Paul Riniker verfolgte während 18 Monaten die Geschichte von Coco. Das Filmporträt entstand in drei Etappen: Herbst 1989: Coco ist 20 und nimmt – nach dem Bestehen der vorgeschriebenen psychiatrischen Gutachten – seit einem halben Jahr Hormonpillen. Frühjahr 1990: Einen Tag vor der Operation spricht Coco über ihre Ängste und Hoffnungen. Das rund 15-minütige intensive Gespräch in fast stets derselben Einstellung ist das Herzstück des Films. Ein Jahr danach: Wie lebt Coco nun als Frau? Würde sie den schwierigen Weg noch einmal auf sich nehmen? Die letzte Frage Rinikers an Coco, die sich nun Eve-Claudine und später Patricia nennt: «Würdest du dich wieder operieren lassen?» Coco: «Nein, eher bringe ich mich um.» Rund 660’000 TV-Zuschauer sehen sich bei der Erstausstrahlung Rinikers Film an. Schlagartig wurde die junge Frau bekannt und macht auch in den nächsten Jahren mit ihren Lebensplänen und Schwierigkeiten sporadisch Schlagzeilen. Mit ihrem neuen Leben und ihrer Bekanntheit in der Öffentlichkeit kommt sie aber kaum zurecht. Coco schied 1998 freiwillig aus dem Leben.