TOKYO-GA
DE/US 1985, 92', DCP, OV/d. Regie Wim Wenders. Drehbuch Wim Wenders. Mit Chishū Ryū, Werner Herzog, Yuharu Atsuta.
Wim Wenders reist im Frühjahr 1983 – 20 Jahre nach dem Tod von Yasujirō Ozu – nach Tokio. Auf den Spuren des von ihm verehrten Regisseurs schafft er dabei ein Bild der Grossstadt von damals.
«Die Küste an einer japanischen Hafenstadt, Kinder auf dem Schulweg und ein Zug, der die Stadt passiert: Mit Schwarz-Weiss-Bildern aus dem japanischen Spielfilm Tokyo Monogatari (1953) von Yasujirō Ozu (1903–1963) beginnt Wenders’ Hommage an seinen verehrten Meister. (…) In Gesprächen mit dem Schauspieler Chishū Ryū und dem Kameramann Yūharu Atsuta erkundet er Ozus Inszenierungsmethode und Kamerastil. Vor allem aber zeigt Wenders’ Film das Tokio der Gegenwart. In der Hoffnung, im Neuen Vertrautes zu finden, beobachtet er Menschen in Parks und in Spielhallen, im Golfstadion und bei der Herstellung von Lebensmittelattrappen aus Wachs. Wenders’ ‹Bilder aus Tokio›, wie der Filmtitel zu übersetzen wäre, reflektieren die Darstellung von Wirklichkeit im Kino und die Chance, in einer lauten, grellen Bilderfülle einen klaren Blick zu gewinnen.» Berlinale 2015
«Wenn in unserem Zeitalter etwas Heiliges existieren würde, wenn es so was wie einen Heiligen Gral des Kinos gäbe, dann wäre es für mich das Werk Yasujirō Ozus. (...) Ozus Werk bedarf nicht meines Lobes; solch ein Heiliger Gral des Kinos kann nur im Reich der Phantasie existieren. Und deshalb war mein Trip nach Tokio keineswegs eine Pilgerfahrt. Ich war gespannt, ob ich noch etwas aus seiner Zeit aufspüren könnte, ob etwas von seinen Werken geblieben war.» Wim Wenders








