Les liaisons dangereuses

Nach elf Jahren Beziehung halten Juliette de Merteuil und der Vicomte de Valmont ihre Liebe auf frivole Weise lebendig: Sie amüsieren sich damit, durch Seitensprünge Skandale anzuzetteln und andere Paare ins Unglück zu stürzen. Roger Vadim übertrug den 1782 erschienene Briefroman von Choderlos de Laclos ins Frankreich der 1950er-Jahre.

«Roger Vadim war gerade 30 Jahre alt, als er beschloss, den Briefroman von Choderlos de Laclos (...) für die Leinwand zu adaptieren. Zwei Jahre zuvor hatte er seinen ersten Film gedreht, den vielbeachteten Et Dieu... créa la femme. Vadim schrieb das Drehbuch für diese Adaption gemeinsam mit zwei Literaten: Claude Brulé und Roger Vailland, der 1953 eine Studie über Les ‹Liaisons dangereuses› veröffentlich hatte, ‹Laclos par lui-même› (...). Die Société des Gens de Lettres protestierte jedoch gegen die Übertragung der Handlung aus dem 18. Jahrhundert in die heutige Zeit. Der Anwalt François Mitterrand setzte sich für die Autoren ein. (...) Am Tag der Veröffentlichung des Films unterbrach die Regierung die erste Vorführung, um ein Ministerkomitee einzuberufen (...). Die Vorführung des skandalösen Werks wurde genehmigt. Obwohl der Film erst ab 16 Jahren freigegeben war und nicht exportiert werden durfte, brach er alle Rekorde in den Kinos und lockte über vier Millionen französische Zuschauer in die Kinos. Gérard Philipe starb einige Wochen später im Alter von 36 Jahren.» Marion Langlois, Cinémathèque française