La salamandre
CH 1971, 125', DCP, F/d. Regie Alain Tanner. Drehbuch Alain Tanner, John Berger. Mit Bulle Ogier, Jean-Luc Bideau, Jacques Denis, Véronique Alain, Marblum Jequier.
Alain Tanner realisierte 1971 mit La salamandre den Film, der dem rebellischen Geist des Neuen Schweizer Films zum Durchbruch verhalf und dem heimischen Schaffen international Beachtung verschaffte. Das Drehbuch verfasste Tanner zusammen mit dem Autor, Maler und Kunstkritiker John Berger, die Hauptrollen spielen Bulle Ogier, Jean-Luc Bideau und Jacques Denis.
Für ein Drehbuch möchten ein redseliger Journalist und ein mürrischer Schriftsteller mehr über Rosamonde erfahren, die laut einer Zeitungsmeldung einen Mordversuch an ihrem Onkel ausgeübt haben soll. Sie finden eine junge, rebellische, kaum fassbare Frau vor, die etwas unbeholfen ihre Freiheit sucht und der Routine und Unterdrückung in einer allzu monotonen Welt entfliehen will. Der wegweisende Film La Salamandre, der mit beschränkten technischen Mitteln entstand (16mm, Direktton), wurde zu einem internationalen Erfolg, was für einen schweizerischen Film aussergewöhnlich war. Er verbuchte weltweit über zwei Millionen Zuschauer und kündigte den Aufschwung des Neuen Schweizer Films an.
«Ein Werk, das auf sehr achtsame Weise die Gleichgültigkeit und die Verächtlichkeit des Menschen anprangert und die Notwendigkeit des Traums bekräftigt.» Louis Marcorelles, Le Monde