Queer-Feministisches Kurzfilmprogramm
Wild Boy
«Der in Zürich lebende Philip ist abhängig vom Heroin, und er ist süchtig nach Schreiben. Tage und Nächte verbringt er an seiner Schreibmaschine, der er seine innersten Wünsche, Hoffnungen und Ängste anvertraut. Die in der Einsamkeit seiner Altbauwohnung entstandenen Texte begleiten die Bilder, die Josy Meier und Stefan Jung aus diesem Leben hinausgetragen haben. Die Isolation des Fixers, des schreibenden Junkies, des schwulen ehemaligen Strichers wird dadurch spürbar, nachvollziehbar. In Gesprächen öffnet sich Philip, erzählt von seinen Sehnsüchten, der Sehnsucht nach Liebe, spricht über seine Beziehung zu Heroin, zu Genet und zum Strich.
In feinfühlige Bilder fassen Josy Meier und Stefan Jung diese Existenz, die mit dem Leben Mühe bekundet - bereits die Geburt sei schwierig gewesen. Ruhig beobachtend, mit echtem Gespür für Zwischentöne folgen sie Philip, auch dort wo er unruhig wird, fangen Stimmungen ein. Oder schweifen ab: Mit Blicken aus dem Fenster, Ausschnitten aus Genets ‹Un chant d'amour›. So entsteht ein facettenreiches Bild vom Alltag eines ungewöhnlichen Menschen, ein Dokument von seltener poetischer Suggestivität.» Xenix Filmdistribution
CH 1955, 43’, Digital HD, D
Regie, Drehbuch: Josy Meier, Stefan Jung
Mit: Philippe Fedier
It Wasn't Love
«Benning illustriert eine lustvolle Begegnung mit einem ‹bösen Mädchen› durch die Geschlechterrollen und das Zusammenspiel der Hollywood-Stereotypen: Sie posiert vor der Kamera als Rebellin, Platinblondine, Gangsterin, Croonerin der 50er Jahre und Vamp mit schweren Lidern. Zigarettenposen, romantische Slow-Tänze und rasante Heavy-Metal-Strassenszenen treiben die Zuschauenden durch die Geschichte der Liebesaffäre. Bennings Video geht über romantische Fantasien hinaus und beschreibt andere Facetten körperlicher Anziehung, darunter Angst, Gewalt, Lust, Schuldgefühle und totale Erregung. Wie sie selbst sagt: ‹Es war keine Liebe, aber es war etwas...› – Es war eine Gelegenheit, sich gleichzeitig glamourös, sexy und berühmt zu fühlen.» Video Data Bank
US 1992, 20’, DCP, E
Regie, Drehbuch: Sadie Benning
Sarebbe statu
Über dem Zuhause der Grosseltern in Italien befindet sich eine angefangene Wohnung. (Wenn hier ein Fenster wäre, sähe man das Meer). Was wäre gewesen, wenn die Regieperson statt in der Schweiz dort aufgewachsen wäre? Eine Reflexion über die eigenen süditalienischen Wurzeln, queer sein, Sehnsüchte und Verluste.
CH 2023, 14’, Digital HD OV/d
Regie, Drehbuch: Ella Rocca
Spielzeiten und Tickets
Bitte beachten Sie den Spielort:
Rex 11 LichtspielL





