Energisch, lebensnah und mit geradliniger Dringlichkeit erzählt die Brasilianerin Laís Bodanzky das packende Drama einer Emanzipation.
Rosa, Ende 30, wohnt mit ihrer Familie mitten in São Paulo. Ihr Mann ist permanent auf wenig einträglichen Forschungsreisen unterwegs. So kümmert sie sich nicht nur alleine um die Erziehung ihrer gemeinsamen Töchter, sondern muss als Werbetexterin für Badkeramik das Einkommen der Familie aufbessern. Für ihre eigentliche Berufung als Theaterautorin bleibt kaum noch Zeit, weil sie zwischen Eheproblemen, Bedürfnissen ihrer Kinder, Konflikten mit ihrem Auftraggeber und der anstrengenden Künstlerseele des Vaters komplett aufgerieben wird. Als ihre Mutter ihr eines Tages zudem noch ein lange und sorgsam gehütetes Geheimnis offenbart, bricht Rosas Welt vollends zusammen. Sie beschliesst, aus ihrem Alltagstrott auszubrechen und sich auf die Suche nach sich selber zu begeben.
«Mit beeindruckender Natürlichkeit inszeniert Laís Bodanzky den Alltag dreier Generationen in Brasiliens grösster Metropole zwischen individuellen Leidenschaften und Existenzlügen. Im Mittelpunkt steht das Porträt einer vom permanenten Erwartungsdruck überwältigten Frau, die sich auf die Suche begibt, um herauszufinden, wer sie wirklich ist.» (Berlinale)