EL ESPIRITU DE LA COLMENA
der geist des bienenstocks
ES 1973, 98', Digital HD, Sp/d. Regie Víctor Erice. Drehbuch Francisco J. Querejeta, Angel Fernández Santos. Mit Ana Torrent, Fernando Fernán Gómez, Teresa Gimpera, Isabel Tellería, Laly Soldevila.
In einem kastilischen Dorf, kurz nach Ende des spanischen Bürgerkriegs, flüchtet sich ein kleines Mädchen, angeregt durch einen Horrorfilm und die scheinbar damit korrespondierenden Ereignisse in seiner Umwelt, in eine Traumwelt zwischen Todessehnsucht und Hoffnung.
«In einem abgelegenen kastilischen Dorf, circa 1940, zeigt ein Wanderkino den Horrorklassiker Frankenstein aus dem Jahr 1931. Im Publikum sitzen zwei Schwestern, Isabel (Isabel Tellería) und Ana (die spanische Filmikone Ana Torrent in ihrem Filmdebüt). Die Begegnung der Kinder mit James Whales Zelluloid-Monster verleiht den Geschehnissen der nächsten Tage eine geheimnisvolle und gespenstische Aura, insbesondere Anas Entdeckung eines verwundeten Revolutionärs aus der kürzlich besiegten republikanischen Armee. Víctor Erice begann seine Karriere als Filmemacher in den letzten Tagen des nationalistischen Regimes in Spanien, als die strenge Zensur der Filmproduktion allmählich nachliess und Künstler:innen sich vorsichtig an die politische Unterdrückung der jüngeren Geschichte herantasteten. Erices erster Spielfilm, El espíritu de la colmena, wurde zu einem der wohl unvergesslichsten Werke der Filmkunst, die in dieser Zeit entstanden sind (…): mal wundersam, mal rätselhaft, mal beunruhigend, mal herzzerreissend. Mit der betörend schönen Kameraarbeit des erblindenden Luis Cuadrado.» Cameron Worden, Chicago Film Society
«Erice schafft Magie in El espíritu de la colmena. (…) Mit dem Geschick eines Handwerkers gestaltet er feinsinnige, eindrucksvolle Details, die uns in den Bann seiner Geschichte ziehen. Mit diesem Film lernen wir seine Sorgfalt und Genauigkeit kennen. Wir verstehen auch, dass Erices Präzision nicht dazu dient, Gefühle zu vermeiden, denn sein Werk wirkt auf uns niemals kalt. Im Gegenteil, wir denken mit unserem Herzen, wenn wir seine Filme schauen.» Elvira Lindo, Criterion





