Das Fräulein

Ruza (Mirjana Karannovic) hat ihre Heimat Serbien vor über dreissig Jahren verlassen und lebt in Zürich. Ihr Alltag ist eine Reihe von sich wiederholenden Momenten, bis Ana eines Tages auftaucht und die minutiös konstruierte Welt ins Wanken bringt. Die junge Frau aus Sarajevo ist schön, lebenshungrig und irgendwie verloren. Zwischen den beiden eigenwilligen Frauen entwickelt sich eine zarte Freundschaft.

«Es sind Varianten des Fremdseins, die Štakas Film vor uns aufblättert, Möglichkeiten des Nicht-Ankommens in einem anderen Land, einer anderen Zeit oder in der eigenen, von einer schweren Vergangenheit belasteten Biografie. Dabei werden die drei Frauen in Štakas Drehbuch - das unter Mitarbeit der österreichischen Filmemacherin Barbara Albert entstand - einander zum Spiegel, der die geheimen Wünsche, die ungelebten Träume und verdrängten Ängste des jeweiligen Gegenübers unbewusst reflektiert: Alle drei Frauen tragen ein Geheimnis in sich, das sich, wie überhaupt ihre Persönlichkeit, in kleinen inszenatorischen Details und in einer minimalen Körpersprache allmählich enthüllt.» (Alexandra Stäheli, NZZ)

Goldener Leopard Filmfestival Locarno 2006.