Romance & Cigarettes
US 2005, 106', Digital HD, E/d. Ab 12 (14) J., Regie John Turturro. Drehbuch John Turturro. Mit James Gandolfini, Kate Winslet, Susan Sarandon, Christopher Walken, Steve Buscemi, Bobby Cannavale, Mandy Moore, Aida Turturro, Mary-Louise Parker.
Zum Abschluss des diesjährigen Openair Kinos wirds derb und laut – und sehr witzig: John Turturros Prolo-Musical Romance & Cigarettes (2005) mit James Gandolfini, Kate Winslet, Susan Sarandon, Christopher Walken und Steve Buscemi in grossartiger Spiellaune handelt von Seitensprüngen, Ehedramen und der grossen Liebe. Und überrascht mit sehr originellen Tanz- und Gesangsnummern.
«John Turturros dritte Regiearbeit ist ein über weite Strecken hinreissendes Musical: Es geht um einen Seitensprung und den folgenden Ehekrach, aber schon wenn James Gandolfini als Nick Murder vor die Tür gesetzt wird, Engelbert Humperdinck sein ‹Man Without Love› anstimmt und dazu die Polizisten und Müllmänner zu tanzen anfangen, weiss man, dass daraus kein Ehedrama der üblichen Art wird. Susan Sarandon spielt die Ehefrau, Kate Winslet eine irische Schlampe, Christopher Walken den sentimentalen Rock ’n’ Roller, und alle paar Minuten singen sie einen Song, der mehr sagt als tausend Worte und die ganze Nachbarschaft beschwingt. So bringt Turturro mit seinem unanständigen Musical nicht nur sein heimisches Stadtviertel Queens zum Tanzen.» Michael Althen, Viennale
«Turturro gelingt ein schwieriger Spagat, indem er auf die Kompetenz seiner Darsteller vertraut und den ganzen Film mit Energie und Zuneigung erfüllt. Sogar die reichlich vorhandenen unzüchtigen Stellen sind in der Tradition von Chaucer und Rabelais befreiend und nicht kichernd und zaghaft kindisch, wie es im Kino so oft der Fall ist. Tatsächlich ist das alles Teil einer liebevollen Hommage an die Vitalität und leidenschaftliche emotionale Integrität einer bestimmten Art von Arbeiterklassenerfahrung, die in dem Wissen verwurzelt ist, dass das Gute, das wirklich Gute, in den unwahrscheinlichsten Kreaturen gefunden werden kann.» Geoff Andrew, «Time Out»