ON SWIFT HORSES
US 2024, 121', Digital HD, E/d/f. Ab 16 J., Regie Daniel Minahan. Drehbuch Bryce Kass. Mit Daisy Edgar-Jones, Jacob Elordi, Will Poulter, Diego Dalva, Sasha Calle.
«In den 1950er-Jahren kehrt Lee, ein junger Mann, aus dem Koreakrieg nach Kansas zurück und möchte Muriel, seine Freundin, heiraten, nach Kalifornien ziehen, ein Haus bauen und glücklich sein. Doch als auch sein Bruder Julius, ein professioneller Glücksspieler und gesellschaftlicher Aussenseiter, aus der Armee entlassen wird, gerät dieser Entwurf ins Wanken, weil zunehmend die Enge und Verzweiflung hinter diesen Konventionen spürbar wird. Für Julius und Muriel ist das ‹Land der Freien› ein Ort der Unfreiheit, an dem niemand von der Norm abweichen darf. Sollte das passieren, reagiert Amerika nicht freundlich, das sieht man an denen, die es ausprobieren: Frauen, die Selbstbestimmung wollen, oder Homosexuelle, die ihre Gefühle nicht verstecken, werden bestraft; wenn sie Glück haben, nur durch Einsamkeit. Gerade die Enge, in der Frauen leben, die Selbstverständlichkeit, mit der über sie bestimmt wird, zeigt Minahan so freundlich wie erschreckend; er erinnert an die Normalität ihrer Unterdrückung und an die Unterdrückung durch Normalität.
Mit all seinen Figuren führt der Film Varianten dessen vor, wie Liebe sein könnte: die berechenbare Liebe, die versteckte Liebe, die unerwartete, sentimentale Hollywoodliebe. Gleichzeitig ist On Swift Horses auch ein Schauspielerfilm, ein Film über sexuelle Ausssenseiter in den USA und auch eine Literaturverfilmung nach einem Roman von Shannon Pufahl.» Doris Kuhn, Filmdienst







