MULHOLLAND DRIVE
US 2001, 147', DCP, E/d. Regie David Lynch. Drehbuch David Lynch. Mit Naomi Watts, Laura Elena Harring, Ann Miller, Dan Hedaya, Robert Forster, Justin Theroux.
Eine geheimnisvolle Unbekannte, die sich Rita nennen wird, verliert nach einem Autounfall ihr Gedächtnis und bekommt zufällig von der naiven Betty Hilfe. Letztere träumt davon, ein Filmstar zu werden, hilft Rita jedoch bei der Suche nach ihrer Vergangenheit. Doch ihnen wird, wie auch vielen anderen, die ihre Wege kreuzen, zusehends der Boden der Realität unter den Füssen weggezogen.
Restaurierte 4K-Fassung
«Lässt man sich einmal auf die Vermutung ein, dass dies in erster Linie ein Film über den Raum Hollywood ist, freilich ein Horror-Thriller, über seine Illusionen und seine anhaltende Faszination, seinen Glamour und seine Archetypen – die Blonde, die Dunkle, die Reine, die Femme fatale, den Regisseur, den Cowboy, den Detektiv, den Analytiker, Western, Film noir und das Melodram –, dann kann man Mulholland Drive auch verstehen als eine ‹gothic novel› über das 20. Jahrhundert Amerikas, in dem Mythen und Ängste sich überkreuzen.» Rüdiger Suchsland, artechock.de
«Dabei treten auf: ein herrlich selbstgefälliger Regisseur, ein inkompetenter Auftragskiller und ein philosophischer Cowboy. Es ist ein wahnhaft verspiegeltes Kabinett von enttäuschter Liebe, das David Lynch in Mulholland Drive entwirft. Dabei nimmt er die Floskel von der Traumfabrik beim Wort: In diesem surrealen Thriller, der ursprünglich als Pilot zu einer TV-Serie angelegt war, kann man den Träumen förmlich beim Arbeiten zusehen. Dabei ist das alles gar nicht so verrätselt, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Wer träumt? Diese Frage ist leicht zu beantworten, ohne dass damit gleich alles geklärt wäre. Und noch etwas lässt sich mit Bestimmtheit sagen: Mulholland Drive ist nicht nur einer von Lynchs besten, sondern auch sein witzigster Film.» Kino Xenix Zürich