La strada
Italien 1954, 102', Digital HD, I/d. Regie Federico Fellini. Drehbuch Federico Fellini, Tullio Pinelli. Mit Anthony Quinn, Giuglietta Masina, Richard Basehart, Marcella Rovere, Aldo Silvani.
Der virile und gewalttätige Jahrmarktsartist Zampano kauft das einfältige Dorfmädchen Gelsomina, um es zu seiner Assistentin und Sklavin abzurichten. Gelsomina unterwirft sich seinen unwirschen Befehlen, aber den seiltanzenden Narren Matto, der sie menschlich behandelt, betet sie an. Zampano tötet Matto im Streit und verlässt Gelsomina, weil er jede menschliche Bindung als Last empfindet. Erst als er später von ihrem Tod hört, lässt ein hemmungsloser Gefühlsausbruch ahnen, was er für sie empfunden hat. Mit der poetisch-bizarren Tragödie entfernte sich Fellini erstmals vom Neorealismus.
«Liebe, Hass, Eifersucht, Angst, Gier, Machtgelüste und Mord – in Fellinis Film sind die Menschen beherrscht von ihren ungezügelten Urtrieben. Man sieht sie auf der Leinwand und hört sie in der Filmpartitur von Nino Rota, der die starken Gefühle in kraftvolle Rhythmen und Melodien verwandelt hat. Eine Trompetenmelodie zieht sich dabei wie ein Leitmotiv durch die Partitur: die Melodie, die der Seiltänzer dem Mädchen auf einer Spielzeugtrompete beigebracht hat.» SWR2