La classe operaia va in paradiso
Italien 1971, 110', Digital HD, I/d. Regie Elio Petri. Drehbuch Elio Petri, Ugo Pirro. Mit Gian Maria Volonté, Mariangela Melato, Gino Pernice, Luigi Diberti, Donato Castellaneta.
«Eine vor Wut schnaubende, vor Furor triefende ‹Komödie› über den Industriekapitalismus, jene Kanaille, die ihre Schafe das Glück lehrt, lebend tot zu sein und doch zu funktionieren. Petris Kino offeriert neorealistische Fenster und ein Mobiliar aus Genreformen als Katapult für politische Polemik. Das Prägewerk Fabrik: Gefangen, lärmbombardiert, ausgesetzt dem Fliessband und beziehungslos zur hergestellten Ware, mutieren die Arbeiter zu Parodien dessen, was Menschen waren oder sein könnten. Gian Maria Volonté, ohnmächtig zitternder Held des Films, ist das robotende Ass der Fabrik, das seine Produktivität selbst noch durch sexuelle Träume zu steigern weiss. Der Job bringt ihn um einen Finger, der Streik um den Job, der Verlust beider zur Einsicht, dass die Fabrik sein Leben verpfuscht hat. Seine Wiedereinstellung, von der Gewerkschaft als Sieg gefeiert, gerät im Licht der Erkenntnis zur Verdammnis.» Harry Tomicek, Österreichisches Filmmuseum