FRANKENSTEIN
US/MX 2025, 149', DCP, OV/d. Regie Guillermo del Toro. Drehbuch Guillermo del Toro, nach dem Buch von Mary Shelley. Mit Oscar Isaac, Jacob Elordi, Ralph Ineson, Mia Goth, Christoph Waltz, Charles Dance.
Guillermo del Toros visuell opulente Verfilmung von Mary Shelleys gotischem Meisterwerk: Dr. Victor Frankenstein, ein brillanter, aber egoistischer Wissenschaftler, erweckt eine Kreatur in einem monströsen Experiment zum Leben, durch das am Ende sowohl der Schöpfer als auch sein tragisches Werk ausgelöscht werden.
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Rex 11
«Nach Robert Eggers Nosferatu - Der Untote (2024) gehen die Neuauflagen alter Horrorklassiker mit del Toros Frankenstein in die nächste Runde. (…) Ursprünglich (in der ersten Stummfilm-Adaption, 1910) noch als expressionistischer Kunstfilm gedacht – erkennbar etwa am Spiel mit Licht und Schatten – hat sich die Geschichte über die Jahrzehnte narrativ wie stilistisch gewandelt. Während die Kreatur im ersten Originalfilm noch durch Feuer entsteht und sich nach Liebe sehnt, sieht es in der bis heute wohl bekanntesten Adaption von 1931 schon anders aus.
Hier wird die Kreatur durch Elektrizität und Strahlen zum Leben erweckt – und auch die Erzählweise unterscheidet sich deutlich von früher. Es geht nicht mehr darum, dass ein Monster das einzelne Individuum bedroht. Im Mittelpunkt steht nun etwas anderes: das Leben einer ganzen Kleinstadt als Gemeinschaft. Doch eine Gemeinsamkeit haben alle Frankenstein-Filme – egal, wie sie erzählt sind: Das erschaffene Wesen bringt immer Unruhe und stört den Frieden.
Kein anderer Regisseur wäre wohl für diesen Film in Frage gekommen, da del Toros Stil aus gotischer Kunst, Körperhorror und historischer Ästhetik ausserordentlich präzise harmoniert. Damit ist Frankenstein ein Werk, das viele Verfilmungen in sich aufgenommen hat – von der düsteren Variante, in der das Wesen nur als Schreckgestalt erscheint, bis hin zu Versionen, die versuchen, auch seine innere Gefühlswelt und Psychologie zu zeigen. Del Toros Version lässt erkennen, wie tief das Originalwerk ihn inspiriert hat, und bringt seine Bewunderung auf eindrucksvolle Weise zum Ausdruck.» Michael Gasch, Cineman