Azor
Schweiz 2021, 100', DCP, Sp/d/f. Ab 16 J., Regie Andreas Fontana. Drehbuch Andreas Fontana, Mariano Llinás. Mit Fabrizio Rongione , Stéphanie Cléau, Elli Medeiros , Carmen Iriondo, Juan Trench, Ignacio Vila.
In seinem Spielfilm-Debüt erzählt der Genfer Andreas Fontana von einem Schweizer Privatbankier, der zu Zeiten der Militärdiktatur ins labyrinthische Innere der argentinischen Finanzwelt vordringt. Ein frostiger Gespensterreigen um Gier und Macht.
Der Schweizer Privatbankier Yvan De Wiel reist zu Zeiten der argentinischen Militärdiktatur mit seiner Frau Inés nach Buenos Aires, um seinen spurlos verschwundenen Partner René Keys zu suchen, der dort für den Kontakt zur reichen argentinischen Kundschaft der Bank zuständig war. Er betritt die dekadente Welt der Grossgrundbesitzer, Neureichen, Millionenerbinnen, Adeligen, Militärs, Geschäftsleute und Kirchenmänner, die mit dem Regime gemeinsame Sache machen. Während auf der Strasse Menschen von Soldaten verhaftet werden, treffen sie sich auf exklusiven Empfängen, in Privatzirkeln und Luxushotels. Ihr Ziel ist es, ihr Vermögen unter Ausnutzung der Kungelei zwischen Schweizer Bankenwelt und diplomatischem Korps ins sichere Ausland zu bringen. Damit der diskrete De Wiel die immer nebulöser werdende Rolle seines verschwundenen Partners übernehmen kann, muss er die doppelbödige Sprache einer grösseren, dunklen Macht erlernen. Sein Weg durchs Labyrinth erinnert an Roberto Bolaño und Joseph Conrads «Heart of Darkness».