Trixie
Schweiz 2020, 80', DCP, D/f. Regie Bastien Genoux. Drehbuch Nicole Seiler, Bastien Genoux. Mit Beatrice Cordua aka Trixie.
In hohem Alter, mit grosser Offenheit und innerer Freiheit blickt die Tänzerin und Choreografin Beatrice Cordua, besser bekannt als Trixie, im Film von Bastien Genoux auf ein aussergewöhnliches Bohème-Leben zurück. Mit ihrer Stimme und ihrem Körper, der einen Teil der Geschichte des 20. Jahrhunderts in sich trägt, zeichnet sie die Konturen ihrer unglaublichen Karriere nach. Sie erzählt von John Neumeiers Inszenierung von «Le sacre du printemps», die sie 1972 berühmt machte, weil sie nackt tanzte, sie erinnert sich an Begegnungen mit Nam June Paik und Dieter Roth, Maurico Kagel und Karlheinz Stockhausen, John Cage und Merce Cunningham. Visuell und musikalisch sehr schön fliessend komponiert, verwebt der Film Archivbilder, historische Tanzaufnahmen, Zeugenaussagen, Szenen aus den Filmen von Trixies Ehemann Ludwig Schönherr und Alltagsbeobachtungen zu einem bewegenden Porträt. Die freigeistige, antikonformistische Haltung von Trixie ist perfekt eingefangen, ohne Vorurteile, ohne Sensationalismus.