Ouvrir la voix
Frankreich 2017, 122', DCP, F/d. Regie Amandine Gay. Drehbuch Amandine Gay.
«Schwarz» und «Frau» – das sind gleich zwei Eigenschaften, die zu Diskriminierung führen. Was aber sagen, denken, fühlen Schwarze Frauen in Europa heute? Wie können sie ihre eigene Geschichte schreiben, jenseits der herrschenden männlich-weissen Erzählung? Die Dokumentation ist eine Bestandsaufnahme der weiblichen «Afropean Diaspora».
Auch im 21. Jahrhundert sind Rassismus, Sexismus und Homophobie längst nicht überwunden, für zahlreiche Menschen gehören Diskriminierungserfahrungen nach wie vor zum Alltag. Wie schmerzhaft das ist und wie sie damit umgehen, das erzählen Schwarze Frauen aus Belgien und Frankreich in Amandine Gays Dokumentarfilm. Die Frauen berichten von den Vorurteilen, mit denen sie zu kämpfen haben, auch davon, was sie stärkt und ihnen Kraft gibt. Dabei eröffnen sich nicht nur faszinierende Einblicke, Gays Film wirft zudem drängende Fragen auf, die uns alle betreffen. Der Film konzentriert sich auf die kollektiv erlebte Diskriminierung und den Kampf um die Wiederaneignung eines eigenen Narrativs – also eine eigenständige Definition darüber, was eine Schwarze weibliche Perspektive ausmacht.
Die Regisseurin Amandine Gay lebt in Montreal und ist Aktivistin, Journalistin und afrofeministische Filmemacherin.