Love Will Come Later
CH 2022, 81', DCP, OV/d. Ab 12 J., Regie Julia Furer. Drehbuch Julia Furer. Mit Samir El Hajjy, Aïcha Oubrahim, Mbarek, Abdellah, Abderrahim, Khadija, Saïda El Hajjy.
Die Berner Regisseurin Julia Furer porträtiert in ihrem Dokumentarfilm einen jungen Marokkaner vor einer schwierigen Wahl: Soll er eine Ehe in Marokko eingehen oder die Familie verlassen und eine Ausländerin heiraten? Ein intimer Film über die Liebe in einer globalisierten Welt.
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Inmitten der pulsierenden Medina Marrakeschs sehnt sich Samir nach Liebe und einer besseren Zukunft. Doch seine Sommerflirts enden immer am Flughafen, und er bleibt zurück in einem Land mit begrenzten Möglichkeiten. Als sich Samir so richtig verliebt, steht er vor der Entscheidung seines Lebens: Soll er auf seine Schwester hören und eine traditionelle Ehe in Marokko eingehen oder der Liebe und dem Traum von einer besseren Zukunft in Europa folgen? Julia Furer begleitet den jungen Mann zu Hause in seiner Familie, mit Freunden in der Stadt und unterwegs auf den Strassen Marokkos und ermöglicht einen Einblick in das Liebesleben eines Marokkaners im Spannungsfeld zwischen Moderne und Tradition.
«Die Heirat mit einer Ausländerin ist gleichbedeutend mit einem Visum für Europa, und viele junge Marokkaner sehen darin den Schlüssel zum Glück. Doch solche Beziehungen sind meist mit Vorurteilen und Klischees belastet. Da wollte ich ansetzen und genauer hinsehen. Love Will Come Later erzählt die Geschichte aus marokkanischer Perspektive und macht erlebbar, was es heisst, auf seine Liebste warten zu müssen, ohne selbst einfach über die Grenze hüpfen zu können, oder wie es sich anfühlt, seinen Sohn nach Europa gehen lassen zu müssen. Und welcher Tumult entsteht, wenn der Wunsch, wegzugehen, gleichzeitig die Trennung von der Familie bedeutet. Mit dem intimen Portrait eines jungen Marokkaners beschäftigt sich mein Film mit der Komplexität und Vielschichtigkeit von Liebe, Perspektiven und kulturellen Vorstellungen in einer globalisierten Welt.» Julia Furer