Kater
AT 2016, 114', DCP, D/e. Ab 16 J., Regie Händl Klaus. Drehbuch Händl Klaus. Mit Lukas Turtur, Philipp Hochmair, Toni, Thomas Stipsits, Manuel Rubey, Gerald Votava, Gabriela Hegedüs.
Schlummert in jedem von uns ein unberechenbares Element? Und wie viel kann die Liebe aushalten? Der Dramatiker Händl Klaus, der 2008 für März mit dem Berner Filmpreis ausgezeichnet wurde, erzählt in Kater von der Vertreibung eines schwulen Liebespaares aus dem Paradies. Ein intensives, intimes Drama mit grossartigen Darstellern.
Andreas und Stefan leben mit ihrem Kater Moses wie im Paradies. Sie bewohnen ein schönes, altes Haus in den Wiener Weinbergen und arbeiten als Disponent und Musiker im selben Orchester. Die Leidenschaft für die Musik, der grosse Kollegen- und Freundeskreis und ihr pelziger Gefährte prägen den Alltag der beiden Männer. Doch eines Morgens erschüttert ein unvorhergesehener Gewaltausbruch Stefans die harmonische Beziehung der beiden. Skepsis und Entfremdung bestimmen von diesem Zeitpunkt an den Beziehungsalltag und stellen eine nur schwer überwindbare Hürde dar. Während Stefan den Boden unter den Füssen verliert, ringt Andreas weiter mit seinem Misstrauen und um seine Liebe zu Stefan.
Nach seinem preisgekrönten Debütfilm März inszeniert Händl Klaus in seinem zweiten Werk die Vertreibung zweier Liebender aus dem Paradies. Mit viel Feingefühl für die männliche Seele und den blinden Fleck, den wir in uns tragen, erzählt diese musisch-poetische Ballade von der Fragilität der Liebe. Die Darsteller Philipp Hochmair und Lukas Turtur sind zwei Theatertiere, die mit ihrem naturalistischen Schauspiel zu beeindrucken wissen.
«In seinen besten Momenten ist Kater ein Liebesfilm von grosser Intensität, in den anderen eine scharf beobachtende Charakterstudie, wunderschön in Bild und Ton eingefangen. (...) An der Glaubhaftigkeit des Films zweifelt man keine Sekunde, das liegt vor allem an dem nuancierten, einnehmenden (Zusammen-)Spiel der beiden Darsteller. Der Theaterschauspieler Lukas Turtur (derzeit an der Schaubühne Berlin) und der Wiener Film- und Theaterschauspieler Philipp Hochmair (bis 2009 an der Burg, jetzt in Hamburg) ziehen in den Bann – man will nicht, dass dieser Film aufhört, so schmerzhaft er auch oft ist.» Die Presse