Das einzige was wir haben ist unsere Stimme
Schweiz 2021, 20', DCP, D/Dialekt. Regie Heidi Schmid, Christian Labhart. Drehbuch Heidi Schmid, Christian Labhart.
Anschliessend Podiumsdiskussion mit Susanna Wüthrich (Patin Tibetischer Sans-Papiers, Protagonistin im Film), Pablo Lobsang (Gründer des Fussballclubs Tibet United und Aktivist bei Students for a Free Tibet), Christian Labhart (Co-Regisseur und Produzent des Films); Moderation: Alexandra Büchler (Co-Präsidentin Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers).
Eine dunkle Bühne – in der Mitte ein Lichtkegel. Dort sitzen zehn Tibeter*innen und fünf Schweizer*innen. Sie alle kämpfen gegen die unmenschliche Situation der tibetischen Sans-Papiers in der Schweiz. Die einen als direkt Betroffene, die anderen als Pat*innen. Sie beginnen zu erzählen: von Heimweh, Verhaftung, Gefängnis, beschreiben Asylunterkünfte unter der Erde und Absurditäten eines Lebens ohne Papiere, schildern Schikanen, abgelehnte Gesuche und lassen uns teilhaben an ihren Ängsten, ihrer Wut und Ohnmacht und an ihren Träumen und Hoffnungen.
«Sie gehören zum engagierten Dokumentarfilm wie die verzerrten Stimmen zum Zeugenschutz: Die ‹Testimonials›, sprechende Köpfe vor der Kamera, Talking Heads, sogenannte ‹Direktbetroffene›, die uns eher erreichen als ein paar trockene Zeilen zu ihrem Schicksal. Aber ich kann mich nicht erinnern, im Kino schon einmal ein derart starkes Gruppenarrangement erlebt zu haben, wie es dieser kurze Film präsentiert.» Michael Sennhauser, Sennhausers Filmblog