Albrecht Schnider - Was bleibt
Schweiz 2019, 75', DCP, OV/d. Regie Rita Ziegler. Drehbuch Rita Ziegler. Mit Albrecht Schnider.
Was hat Bestand, was wird gleich wieder ausgewischt? Über drei Jahre begleitete Rita Ziegler mit viel Geduld den Künstler Albrecht Schnider bei seiner kritischen Bildersuche.
Scheitern und Wiederholen gehören zum künstlerischen Schaffen von Albrecht Schnider. Auch nach 30 Jahren und internationaler Anerkennung zeigt sich der Schweizer Künstler mit ungewöhnlicher Offenheit in seinem Ringen um die Einzigartigkeit eines Bildmoments, der seinem kritischen Blick standhält. Rita Ziegler hat Schnider bei seiner Arbeit während drei Jahren filmisch begleitet. Das Kinopublikum wird auf dem schwierigen Weg zu dem einen gültigen Bild miteinbezogen.
In gewisser Hinsicht erinnern die entsprechenden Filmsequenzen an den Dokumentarfilm Le mystère Picasso (1956) von Henry-Georges Clouzot. Während dort die zeichnerische Virtuosität eines Genies zelebriert wird, zeigt 60 Jahre später das ebenso glaubwürdige Filmporträt von Rita Zielger den schwierigen Weg zu einem gültigen Bild in einer Zeit der absoluten Bildüberflutung.
Albrecht Schnider gilt als einer der wichtigsten Künstler der Schweiz und geniesst internationale Anerkennung. Geboren wurde er als Bergbauernbub in Sörenberg, lebte 30 Jahre im Ausland (Rom, Brüssel, Berlin) und vor kurzem kehrte er in ein Dorf am Thunersee in die Schweiz zurück. Das ist der richtige Ort, sagt Schnider, wo er in konzentrierter Ruhe seine Suche und sein Werk weitertreiben kann.